Profis im Ehrenamt
Den Menschen, die sich hier für ehrenamtliche Unterstützung auf der Plattform eintragen, ist eines gemeinsam: sie arbeiten allesamt im psychosozialen Bereich und haben sich in der Arbeit mit Menschen in Krisen und Überforderungssituationen weitergebildet. Wir nennen das traumasensibles Arbeiten. Dabei geht es jedoch nicht darum, dass Sie eine Diagnose haben müssen, um hier Hilfe zu finden. Worum es hier geht, ist mit belasteten Menschen stabilisierend zu arbeiten.
Die Arbeits- und beruflichen Hintergründe der Profis, die sich in die Liste eintragen, sind sehr unterschiedlich. Sie finden hier Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten (und auch die Eltern dabei im Blick haben), solche aus Beratungsstellen für alle Geschlechter, Menschen mit Gruppenerfahrung ebenso wie zum Beispiel solche aus der therapeutischen Einzelarbeit, aus der Ergotherapie oder dem Schulsozialdienst. Die Menschen, die Sie hier finden, sind gewohnt, sehr alltagsnah zu arbeiten und sich an dem orientieren, was Sie sich wünschen. Das wird nicht alles umsetzbar sein. Und um herauszufinden, was Ihnen helfen könnte, sprechen Sie ja miteinander.
Das kann heißen:
- ich will nicht so schnell ausrasten, wenn ich mit meiner Tochter rede
- ich kann mich in der Unterkunft kein bisschen konzentrieren
- ich will nachts wieder schlafen können
- ich komme nicht zur Ruhe und habe schon ständig Bauchschmerzen
- mir gehen die Bilder nicht aus dem Kopf
- ich halte den Stress nicht mehr aus
- ich weiß nicht, was werden soll, alles geht so langsam voran
- ich werde immer todtraurig, wenn ich etwas sehe, was mich an vorher erinnert
- ich kann mir nichts mehr merken, was kann ich tun?
- ich beruhige mich mit Dingen, die mir nicht gut tun (Alkohol, Aggression, Spiele…)
- …
Die Berater*innen und Pädagog*innen, die Sie hier finden, haben alle eine Zertifizierung in Traumapädagogik und Traumazentrierter Fachberatung, die durch einen Dachverband bestätigt wurde. Profis mit anderen Zertifizierungen und langjähriger Berufserfahrung sind durch jeweils zwei zertifizierte Kolleg*innen empfohlen worden, weil sie andere Ausbildungen, Zertifikate und Erfahrung haben, die sie für diese Arbeit befähigen.
Im Rahmen von Kri-Sta können die Kolleg*innen sich auch selbst kostenfrei supervidieren lassen und haben die Möglichkeit des Austauschs mit den anderen Ehrenamtlichen in regelmäßigen Online-Treffen.
Die Kolleg*innen stellen Ihnen i.d.R. bis zu 3 Stunden Beratung kostenfrei zur Verfügung, dann beenden sie den Kontakt. Eine gemeinsame Weiterarbeit auf kostenpflichtiger Basis ist den Berater*innen untersagt, um Missbrauch vorzubeugen.
Die Berater*innen unterstützen Sie ggf. am Ende der vereinbarten Gespräche, eine weitere Hilfeform zu finden, wenn dies für Sie wichtig, sinnvoll und hilfreich ist.